Pressemitteilungen und Co.: längst überflüssig?!

Warum die klassische Pressearbeit wichtig bleibt

Pressearbeit? Wer macht denn schon noch Pressearbeit? Für viele Unternehmen sind die Social-Media-Kanäle längst zum Kommunikationstool Nummer 1 geworden.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie können Informationen schnell und unkompliziert teilen, erhalten unmittelbares Feedback und können ihrerseits direkt auf dieses reagieren. Einige Unternehmen sind deshalb inzwischen der Meinung, die klassische Pressearbeit – in Form von Pressemitteilungen, Interviews, Gastbeiträgen und ähnlichem – sei nicht länger notwendig. Aber ist das wirklich so?

Nein, ist es nicht.

Die folgenden 3 Gründe zeigen, warum ihr (auch!) die klassische Pressearbeit nach wie vor nutzen solltet.

Grund 1: Das Vertrauen in soziale Netzwerke ist eher gering. Bei einer statista-Umfrage zum Vertrauen in soziale Netzwerke im Internet 2022 gaben 70 Prozent der Befragten an, dass sie sozialen Netzwerken im Internet eher nicht vertrauen. Die klassischen Medien bleiben in Zeiten von Fake-News als glaubwürdige Informationsquelle vorn, gerade im B2B-Umfeld: Dort belegen Fachmedien als Informationsquelle für Entscheidungsträger nach wie vor den ersten Platz. 52,6 Prozent der Entscheider nutzen Fachzeitschriften (Print oder E-Paper) regelmäßig, 88,8 Prozent regelmäßig oder gelegentlich (LEA-Auswertung 2022). Seid ihr hier als Unternehmen aufgrund einer strategischen Pressearbeit regelmäßig präsent, werdet ihr dementsprechend wahrgenommen: als verifizierte Experten. Und könnt „ganz nebenbei“ diese Beiträge auch als Beleg für eure Expertise auf Social Media nutzen. Und für die Vertriebsunterstützung. Und für die Arbeitgeberkommunikation. Und für den Partnersupport.  

Grund 2: Social-Media-Posts werden oft nur überflogen – und (zu oft) schnell wieder vergessen. Das meist flinke Durchforsten der zahlreichen Social-Media-Feeds bringt es mit sich, dass die Aufmerksamkeitsspanne bei den Lesern oft eher gering ist. Dementsprechend schwierig ist es, überhaupt in Erinnerung zu bleiben oder gar komplexe Themen und Sachverhalte zufriedenstellend zu vermitteln. Hier kann die klassische Pressearbeit mit beispielsweise Anwenderberichten oder Fachartikeln weit bessere Arbeit leisten. Und euch – wieder „ganz nebenbei“ – auch guten Content mit Mehrwert für Social Media (-Kampagnen) liefern.

Grund 3: Social-Media-Posts bringen viele Streuverluste mit sich. In den klassischen Medien (Print und Online), sofern ihr die richtigen Medien ausgewählt habt, erreicht ihr eure Zielgruppen oft einfacher und direkter. Ganz wichtig dabei: Einmal aufgegriffene Pressemitteilungen oder platzierte (Fach-)Artikel/-Interviews bleiben für die Zielgruppen dort dauerhaft und einfach auffindbar. Bestenfalls werdet ihr bei der klassischen Themensuche via Google und Co. als Experten in unterschiedlichen Fachbeiträgen gefunden und verinnerlicht.

Social Media als PR-Kanal

All diese Gründe sprechen damit ganz klar FÜR Pressearbeit, aber keinesfalls GEGEN die Nutzung von Social Media. Im besten Fall verknüpft ihr in eurem Unternehmen die klassische Pressearbeit und die Social-Media-Tätigkeiten geschickt. Dieserart kann die klassische Pressearbeit von der schnellen Verbreitungsmöglichkeiten via Social Media profitieren und die Social-Media-Arbeit „andersherum“ glaubwürdigen, Mehrwert-schaffendem Content für sich nutzen. Die Gewichtung der Aspekte hängt dabei natürlich ganz entscheidend von eurem Unternehmen und dessen Themen und Zielgruppen ab.

Ihr überlegt, ob und wie ihr die klassische Pressearbeit angehen oder optimieren und (auch) für Social Media nutzen könnt? Sprecht uns gerne an!

2 Gedanken zu “Pressemitteilungen und Co.: längst überflüssig?!

    1. Hallo Elena, wir erstellen für unsere Kunden Medienresonanzanalysen. Damit können wir auch messen, ob Pressemitteilungen in den Prio 1 Medium Niederschlag gefunden haben. Pressemitteilungen alleine reichen heute nicht mehr aus, um mediale Aufmerksamkeit zu gewinnen. Wir kombinieren deswegen Mitteilungen mit anderen Kommunikationswerkzeugen aus der Pressearbeit, aber auch aus anderen Kommunikationsbereichen. Viele Grüße Birgit

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