Chefwechsel: neue Führung, neues Spiel?

Was du bei deiner Kommunikation beachten solltest

Ein neuer Kopf in der Unternehmensspitze: Interne und externe Kommunikationsformen und -inhalte ändern sich. Nicht selten werden geschäftsstrategisch neue Wege eingeschlagen. Gerade für interne Teams beginnt oft eine Zeit der Ungewissheit. Mit stringenter, authentischer Kommunikation kann diese Herausforderung gemeistert werden.

Oft wird ein Wechsel in der Unternehmensführung recht kurzfristig kommuniziert, wobei die interne Kommunikationsarbeit früher startet als die externe Kommunikation. Prioritär bei einem CEO-Wechsel sind immer die Mitarbeiter:innen. Sie gilt es als erstes mitzunehmen. Wer das nicht macht, begeht einen Kardinalfehler, der nur schwer wieder auszumerzen ist. Damit die Transitionsphase erfolgreich verläuft, muss die interne Kommunikation getragen sein von Transparenz, Authentizität und Kontinuität.

6 Schritte für eine effektive Kommunikation bei einem CEO-Wechsel

Diese sechs Schritte helfen dir, um deine interne und externe Kommunikationsarbeit professionell zu gestalten:

  • Zeitplan: Beginne mit der internen Kommunikation circa 6 Wochen, bevor der neue CEO antritt. Die externe Kommunikation startet mit dem Wechsel. Achte mit stringenter Kommunikation darauf, dass die Gerüchteküche sich in Grenzen hält. Mit fein säuberlicher Kommunikationsarbeit ist das möglich.
  • Key Messages: Mit Schlüsselbotschaften, die Qualifikationen und das Engagement des neuen CEO hervorheben, schaffst du Vertrauen. Lasse den neuen „Chef“ später auch zur Unternehmensvision, den -werten und den strategischen Prioritäten sprechen. Aber wichtig: Nicht überfrachten. Wer zu viel auf einmal intern kommuniziert, der überfordert.
  • Mitarbeiter mitnehmen: Biete internen Teams die Möglichkeit, zu Veränderungen in der Strategie oder Kultur Bedenken oder Fragen zu stellen. Dafür eignen sich regelmäßige persönliche oder virtuelle Meetings in größeren oder kleineren Kreisen oder auch ein „Ask your CEO“ mit der Möglichkeit, Fragen an den neuen CEO zu stellen. Auch anonyme Feedbackmöglichkeiten sind hilfreich.
  • Kommunikationswerkzeuge: Nutze eine Vielfalt von Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten, um alle Gruppen und Typen in deinem Unternehmen erfolgreich anzusprechen. Baue eine gute Storyline auf bzw. schreibe ein gutes Drehbuch, mit welchen Maßnahmen du wann informierst bzw. interagierst. Nutze alteingesessene Formate wie Town Hall Meetings, Newsletter oder Videobotschaft neben neuen Formaten wie einem CEO-Podcast oder einem LinkedIn-Interviewformat.
  • Würdiger Abschied: Verabschiede den bisherigen CEO in Würde, es sei denn er ist in Ungnade gefallen. Gerade für langjährige Leader gebührt es sich. Das schafft Vertrauen bei deinen Stakeholdern und steht für Kontinuität in der Führung und ein wertebasiertes Handeln.
  • Agiere schnell und pragmatisch: Behalte Qualität und Fortschritt deiner Kommunikation und das Feedback der internen Stakeholder stets im Blick. So kannst du strategisch schnell anpassen und mögliche Risiken schnell eindämmen.

Wer es schafft, in und nach der Transitionsphase die richtigen Botschaften und Signale zum richtigen Zeitpunkt authentisch und werteorientiert zu vermitteln und gleichzeitig zuhören kann, der hat zentrale Weichenstellungen gelegt, die einen Unternehmenserfolg auch langfristig ermöglichen.

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