Übung macht die Meisterinnen

Eindrücke aus einer Fortbildung zum Thema „Pressemitteilungen schreiben“

Die Ausbildung von Volontär*innen hatte bei VOCATO von Beginn an einen hohen Stellenwert. In den letzten 20 Jahren haben insgesamt 8 Berufseinsteiger*innen ihr Volontariat nach dem Studium bei uns erfolgreich durchlaufen. Neben all den neuen Herausforderungen und praktischen Erfahrungen aus dem Agenturalltag sind für sie die externen Fortbildungen, die sie im Rahmen ihrer Volo-Zeit besuchen dürfen, ein echtes Highlight.

Unsere beiden Volontärinnen Verena Schmorleiz und Annika Gerigk haben kürzlich die Fortbildung „Pressemitteilungen schreiben“ im Journalistenzentrum „Haus Busch“ in Hagen besucht. Unsere PR-Beraterin Karin Bönig hat mit den beiden darüber gesprochen, wie ihnen die Fortbildung gefallen hat und was sie daraus mitnehmen konnten.

Wie war es für euch, nach drei bzw. sieben Monaten in der Agentur, eure erste Fortbildung im Rahmen des Volontariats zu besuchen?

Verena: Ich war sehr gespannt, wie die Fortbildung wohl wird und habe mich darauf gefreut, ein Instrument der Pressearbeit noch genauer kennenzulernen. Und ich wurde nicht enttäuscht 😉.

Annika: Es war eine schöne Abwechslung, nach 3 Monaten geballter Praxis im Agenturalltag noch einmal theoretischen Input zu bekommen.

Wieso habt ihr euch für eine Fortbildung zum Thema Pressemitteilungen entschieden?

Verena: Pressemitteilungen schreiben ist enorm wichtig in unserem Beruf. In den ersten Wochen des Volontariats habe ich direkt gemerkt, dass sich die Pressemitteilung nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln lässt. Deshalb fand ich es super, nochmal von der Pike auf zu lernen, was bei dieser Textsorte zu beachten ist.  

Annika: Natürlich hatten die Kolleginnen im Büro uns bereits erklärt, was es beim Verfassen zu beachten gilt. Aber es ist doch gut, wenn man sich nochmal eingehend nur mit diesem Thema beschäftigt und noch einmal jeden Baustein einzeln – mit anderen Anfängern zusammen – erklärt bekommt.

Was hat euch bei der Fortbildung am meisten überrascht?

Annika: Verena und ich waren in einer Gruppe von zehn Personen die einzigen Volontärinnen – und die einzigen, die in einer Agentur arbeiten. Die anderen waren entweder in Unternehmen, Behörden oder Stadtverwaltungen angestellt. Außerdem waren wir teilweise schon auf einem unterschiedlichen Kenntnisstand. In der Feedback-Runde zum Schluss wurde aber klar, dass jeder von uns während der Fortbildung viel gelernt hat.  

Verena: Mir hat die Fortbildung nochmal gezeigt, wie wichtig es ist, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um eine gute Pressemitteilung zu schreiben. Außerdem gibt es viele verschiedene Arten zu kommunizieren und es ist wichtig, sich auch für andere Möglichkeiten zu öffnen. Zugleich gibt es aber schon einige Regeln beziehungsweise Empfehlungen, die man auf jeden Fall beachten muss, wenn man die Chance auf Veröffentlichung nicht verspielen möchte.

Was war inhaltlich neu für euch?

Verena: Neu war für mich, wie wichtig es ist, ansprechende Bildunterschriften zu finden. Ein häufiger Fehler ist es wohl, nicht fokussiert und zielgruppenorientiert genug zu schreiben. Und auch wenn die Pressemitteilung je nach Thema nicht viel „künstlerischen Freiraum“ zulässt, so sollte man seiner Kreativität, beispielsweise bei den Überschriften, schonmal freien Lauf lassen.

Annika: Vieles hatte ich schon einmal gehört, aber durch die Fortbildung konnte ich mein Wissen nochmal auffrischen. Gut fand ich es, dass jeder nochmal auf seine Fehler aufmerksam gemacht wurde und jetzt weiß, wie es besser laufen kann.

Wie war die Fortbildung aufgebaut?

Verena: Unsere Dozentin Dagmar Thiel ist freie Journalist und Medientrainerin hat eine gute Mischung aus Theorieblöcken und Praxisaufgaben für uns vorbereitet. Gemeinsam haben wir theoretische Grundlagen erarbeitet und sie dann direkt in kleinen Schreibübungen umgesetzt. Zum Beispiel mussten wir Sätze und kleinere Textabschnitte umformulieren, um sie für den Leser ansprechender zu gestalten.

Annika: Aber auch Informationen aus Texten herausfiltern und daraus neue Texte schreiben. Wenn wir Lust hatten, konnten wir unsere Ergebnisse direkt vorstellen und uns das Feedback der anderen einholen. Was ich besonders gut fand war, dass wir im Vorfeld alle eine Pressemitteilung unseres Unternehmens bzw. unserer Agentur abgegeben haben, die wir dann zum Schluss mit allen zusammen besprochen haben. Das war sehr interessant – auch zu sehen, wie andere Firmen und Institutionen Pressemitteilungen aufbauen und formulieren.

Was konntet ihr aus der Fortbildung mitnehmen?

Verena: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Was sich vielleicht etwas abgedroschen anhört, stimmt wirklich. Niemand schreibt von Beginn an die perfekten Pressemitteilungen, sondern wird von Mal zu Mal besser. Das hören wir auch im Agenturalltag immer wieder. Außerdem finde ich es wichtig, sich immer auf dem Laufenden zu halten, ob es neue Tipps oder Trends zum Thema gibt.

Annika: Bei mir ist es: Versuche immer das Beste aus dir herauszuholen. Gerade auch, weil man bei jeder Pressemitteilung so viel für sich selbst lernen kann und weil Redaktionen mehrere hundert Pressemitteilungen pro Tag bekommen. Wer gehört beziehungsweise gelesen werden will, muss auffallen, sich aber auch an gewisse journalistische Regeln halten.

Würdet ihr die Fortbildung weiterempfehlen?

Verena: Mir hat es richtig gut gefallen – also ja! Leider ist das Haus Busch jedoch seit Dezember geschlossen, womit eine fast 40 Jahre lange Ära journalistischer Ausbildung in Hagen zu Ende gegangen ist. Aber die gute Nachricht ist, dass sich einige der ehemaligen Dozentinnen und Dozenten aus Hagen zusammengetan und eine neue Fortbildungsstätte in Herne gegründet haben. Dort haben bereits die ersten Kurse stattgefunden.

Annika: Auf jeden Fall. Dagmar Thiel ist eine sehr erfahrene und kompetente Dozentin, die sich für alle Fragen Zeit nimmt.

Weitere Infos über das Fortbildungsangebot des neuen Journalistenzentrums in Herne erfahrt ihr hier: https://journalistenzentrum-herne.de/

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