5 goldene Regeln für interne Kommunikation

Flurfunk im Störbetrieb? Mitarbeiterkommunikation in Unternehmen lässt oft zu wünschen übrig.

Gutes Betriebsklima ist wichtig. Schon Berufseinsteiger achten heute auf die richtige Work Life Balance – die Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz gehört definitiv dazu! Ein starkes Wir-Gefühl, Begeisterung für die eigene Arbeit und eine gewisse Wertschätzung sind die Ziele, die es dafür zu erreichen gilt. All dies kann man mit offener und gut gemachter interner Kommunikation erreichen.

Anzeichen für schlechtes Betriebsklima

Das Problem: Die Vorgesetzten merken oft erst sehr spät, dass es am Betriebsklima hakt – machen die Mitarbeiter doch recht lange gute Miene zu dem aus ihrer Sicht schon „bösen Spiel“.
Das Klima ist meist schon schlecht, wenn einer oder mehrerer der folgenden Faktoren zutrifft:

  • Sprechen die Kollegen häufig untereinander, aber selten mit ihren Vorgesetzten oder Teamleitern? Es könnte an Vertrauen mangeln.
  • Kommt es zu hoher Fluktuation?
  • Ist das Unternehmen schnell gewachsen und konnte es dabei alle Entwicklungsschritte nachvollziehbar vermitteln? Häufig sind Mitarbeiter genau dann unzufrieden, wenn sich ihre Firma im Change-Prozess befindet – Veränderungskommunikation ist eine Herausforderung, denn alle Teile der Belegschaft müssen mehr oder weniger zeitgleich mitgenommen werden.
  • Anzeichen für schlechtes Betriebsklima sind außerdem ein unfreundlicher Umgangston, die mangelhafte Weitergabe von Informationen oder Schuldzuweisungen innerhalb von Teams.

 Worauf kommt es an? Die 5 Säulen der internen Kommunikation:

  • Dank und Wertschätzung: Zeige den Mitarbeitern, dass ihre Arbeit wertvoll ist, und zwar in jeder Ebene des Unternehmens. Dazu gehört Anerkennung für erfolgreiche Projekte, aber auch, zum Beispiel, die Vorstellung einzelner Mitarbeiter oder Abteilungen (in Mitarbeiterzeitschrift, Newsletter, Unternehmens-TV…), ebenso das Nachhalten langjähriger Zugehörigkeit zum Unternehmen.
  • Information: Berichte zügig über neue Entwicklungen, über Erfolge und andere wichtige Ereignisse für die Firma. Sprich dabei eine klare, für alle verständliche Sprache, auf keinen Fall Wirtschaftsdeutsch und Business-Floskeln!
  • Mitsprache: Beteilige die Mitarbeiter an Entscheidungen, die wichtig sind: Das kann bei der Planung von Prozessen erfolgen, bei der Zusammensetzung von Teams oder auch bei Themen, die Außenwirkung haben. Mitarbeiter sollten über ihr Mitspracherecht informiert sein.
  • Motivation: Wer mit klaren Zielen vor Augen arbeitet, ist deutlich motivierter, denn er weiß, wofür er sich einsetzt. Vorgesetzte können Ziele für einzelne Mitarbeiter, Teams oder Abteilungen sowie für das gesamte Unternehmen setzen. Achte darauf, diese realistisch zu setzen, sowohl mittel- als auch langfristig, und sie klar zu kommunizieren. Und: Ändere die Ziele nicht permanent, sonst nimmt die Begeisterung schnell ab.
  • Attraktivität: Sei ein „Great Place to work“ – es gibt zahlreiche Initiativen, die Unternehmen unterstützen und motivieren, sich zu einem attraktiven Arbeitgeber zu wandeln. Ist die Zielsetzung einmal vorgegeben, handele auch immer danach und beziehe den „Great place to work“ in möglichst viele Entscheidungen mit ein.

 Die wichtigsten Maßnahmen für interne Kommunikation

Mitarbeiterkommunikation ist eine der wichtigsten Aufgaben der Personalführung, wird jedoch in den meisten Unternehmen von der Unternehmenskommunikation durchgeführt. Unter interner Kommunikation fallen alle Instrumente, welche zur Verständigung zwischen Mitarbeitern, Führungsebenen und dem Management genutzt werden. Zu den meist verwendeten klassischen Maßnahmen zählen: Mitarbeitergespräche, Mitarbeiterzeitschriften, das Intranet sowie der Mitarbeiter-Newsletter.
Zunehmend halten auch Digitalisierung und Social Media in den internen Unternehmensdialog Einzug. Die digitalen Medien erweitern die Möglichkeiten der Kommunikation: So kann etwa auf Informationen zeitlich und räumlich unabhängig zugegriffen werden, der der Dialog über weltweite Videokonferenzen hat sich etabliert, und über digitale schwarze Bretter und Intranetsysteme lassen sich Informationen mit geringem Aufwand zentral und systematisch verbreiten.

Fazit

Mitarbeiterkommunikation ist nur sinnvoll, wenn Firmen die verschiedenen Kommunikationsinstrumente strategisch stimmig einsetzen. Jedes Unternehmen muss hierfür die geeigneten Instrumente für sich selbst finden. Es geht vor allem darum, das Kommunikationsziel festzulegen und daraufhin festzustellen, auf welchem Weg dies am effektivsten transportiert wird.