Interview mit Frank Dittmar, Business Development Manager bei der Pan Dacom Networking AG
Business Development Manager beim IT-Systemhaus Pan Dacom Networking AG und Verantwortlicher für Presse und Marketing beim Digitalisierungsverbund Innovation Alliance – diese beiden Rollen bekleidet unser heutiger Interviewpartner Frank Dittmar. Die Pan Dacom ist eines der sieben Mitgliedsunternehmen der Innovation Alliance, die mittelständische Unternehmen sowie Städte und Kommunen in Digitalisierungsfragen berät.
Im Interview verrät uns Frank Dittmar unter anderem, wie sich seine Positionen gegenseitig beeinflussen und wie er seine Freizeit auch mal gerne ohne digitale Medien verbringt 😉.
Herr Dittmar, Sie sind Business Development Manager bei Pan Dacom Networking und gleichzeitig verantwortlich für Presse und Marketing bei der Innovation Alliance. Wie vereinbaren sich diese beiden Tätigkeiten?
Die beiden Positionen lassen sich nicht nur miteinander vereinbaren, sie ergänzen sich sogar. Denn die strategische Ausrichtung der Innovation Alliance als Verbund, der kleine und mittelständische Unternehmen bei Fragen rund um Digitalisierung berät, ist einer der großen Mosaiksteine bei der Pan Dacom. Der Kontakt und die enge Zusammenarbeit mit den Partnern der Innovation Alliance erleichtert mir meine Rolle bei Pan Dacom enorm – denn ich kann an unsere Kunden nicht nur den Erfahrungsschatz der Pan Dacom weitergeben, sondern den aller Mitglieder der Innovation Alliance.
Wie erleben Sie den digitalen Wandel in der Arbeitswelt? Welche Vorteile oder auch Nachteile sehen Sie?
Als Systemintegrator haben wir den Wandel der Arbeitswelt nicht erst in den letzten drei Jahren miterlebt, sondern eigentlich schon in den letzten fünf bis sechs. Als Unternehmen, das digitale Systeme konzipiert und implementiert, haben wir diesen sogar aktiv mitgestaltet. Auch als Team haben wir früh die Vorteile von Collaboration Tools genutzt, um virtuelle Zusammenarbeit zu ermöglichen. Im Rahmen der Innovation Alliance arbeiten wir in vielen virtuellen Teams bundesweit zusammen. Wenn wir jedes Mal für eine Besprechung hin- und herfahren würden, nähme das viel Zeit in Anspruch. Die Zusammenarbeit per remote kann sogar effektiver und angenehmer sein, als wenn alle an einem engen Tisch mit nur einem Monitor zusammensitzen. Damit die virtuelle Zusammenarbeit aber wirklich funktioniert, ist es natürlich auch ein wesentlicher Bestandteil, dass auch die persönliche Ebene nicht zu kurz kommt. Dazu gehört beispielsweise, dass man seinen Ansprechpartner bei virtuellen Meetings sieht, das ist mit reiner Telefonie nicht möglich. Das soziale Miteinander vor Ort sollte außerdem immer wieder gepflegt werden, um ein Vertrauensverhältnis untereinander beizubehalten. Dafür sind Aktivitäten außerhalb der Arbeitswelt wichtig, sei es das gemeinsame Feierabendbier oder ein paar gesellige Stunden auf der Büro-Terrasse.

In Ihrem Arbeitsalltag sind Sie ständig mit digitalen Medien in Kontakt. Schalten Sie in Ihrer Freizeit dann auch mal „alles“ ab?
Hier kommt es darauf, worauf ich gerade Lust habe. Wenn ich zum Beispiel im Urlaub in den Bergen bin, will ich einfach nur die schöne Landschaft und die Seen genießen. Da nehme ich mir dann bewusst Zeit, um abzuschalten und genieße es, mich auf das, was ich sehe, einzulassen. Die Medien und die digitale Welt sind aber natürlich keine Belastung für mich –mich begeistert Technik, mit ihr zu spielen und neue Dinge auszuprobieren. Mit meinen Kindern kleine Roboter zusammenzubauen oder ihnen spielerisch zu zeigen, wie sie einen Staubsaugerroboter umfunktionieren können, macht mir großen Spaß. Auf jeden Fall bin ich aber ein Mensch, der auch mal ein paar Tage auf sein Handy verzichten kann.
Viele Firmen schreiben ihren Mitarbeiter:innen vor, wie viele Tage sie im Büro sein sollen (Stichwort Hybrid). Ist das sinnvoll? Wie ist es bei der Pan Dacom?
Ob das sinnvoll ist, ist pauschal nicht zu sagen und kommt immer auf das jeweilige Unternehmen an. Wichtig ist, zusammen mit dem Vorgesetzten abzustimmen, was wann Sinn macht und was sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter:innen möglichst effizient ist. Wir bei Pan Dacom ermöglichen unseren Mitarbeiter:innen mobiles Arbeiten, ob im Büro vor Ort, zuhause oder unterwegs. Viele Mitarbeiter:innen nutzen das und sind nur 1-2 mal die Woche im Office. Wichtig ist uns nur, dass es hierbei transparent zugeht und jeder weiß, wo die anderen arbeiten, wie sie erreichbar sind und wann sie für Telefonate oder Meetings verfügbar sind. Ob jemand im Büro ist, hängt natürlich auch von seinem Tätigkeitsbereich ab. In unserem Logistik- und Customizer-Zentrum beispielsweise sind die Kolleg:innen natürlich vor Ort, während der Vertrieb entweder beim Kunden arbeitet oder das mobile Arbeiten nutzt.
Wagen Sie mit uns einen Blick in die Zukunft: Wie werden unsere Arbeitsplätze in fünf Jahren aussehen? Wird es vielleicht eine Retro-Bewegung geben?
Hier gibt es unterschiedliche Meinungen – ich persönlich denke, dass sich die momentane Bewegung nicht aufhalten lässt und das mobile Arbeiten weiterhin Bestand haben wird. Unternehmen werden dazu gezwungen sein, den Fachkräftemangel auszugleichen; mobiles Arbeiten wird hierbei ein wesentlicher Schlüssel sein. Natürlich ist es beispielsweise in der Produktion schwieriger, das zu ermöglichen, aber auch hier erleben wir, dass die Unternehmen immer mehr auf Remote-Wartung setzen. Eine Retro-Bewegung kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.
Vielen Dank für das Interview!