Unsere Geschäftsführung im Interview
VOCATO – übersetzt heißt das „Du sollst rufen!“ Seit jeher ist dieser Firmenname für uns und unsere Kunden Programm. Doch wie hat eigentlich alles angefangen, was ist unser Erfolgskonzept? Unsere Geschäftsführerinnen Birgit und Corinna geben Antworten.
Ihr habt euch vor 20 Jahren gefunden, wie kam es dazu?
Birgit: Im Spätsommer 1999 habe ich mich mit der Agentur VOCATO selbstständig gemacht. Ich wollte raus aus der großen internationalen Agentur und individueller betreuen können. Erst einmal baute ich die Agentur allein auf, dann habe ich die ersten vielversprechenden Kundenetats mit Hilfe eines freien Mitarbeiters gestemmt. Als dieser sich dann umorientierte, ging ich wieder auf die Suche.
Corinna: Ich war genau zu dieser Zeit als freie Beraterin tätig – habe mich bei dir beworben, und es hat einfach direkt gepasst. 2003 stieg ich dann bei VOCATO als gleichberechtigte Geschäftspartnerin ein. Seitdem haben wir es gut gemeistert – die Höhen und Tiefen eines Agenturgeschäfts.
Zwei Jahrzehnte gemeinsam – so weit kommen viele Business Partner gar nicht. Was ist euer Erfolgsrezept?
Birgit: Das stimmt, eine so lange „Beziehung“ schafft nicht jeder. Gemeinsame Werte sowie Respekt voreinander sind wesentliche Elemente unserer stabilen beruflichen Partnerschaft. Auch ergänzen wir uns gut von unseren Persönlichkeiten her. Das belebt! Wären wir komplett gleich gestrickt, wäre es sicherlich komplizierter.
Corinna: Was uns auch eint, ist unsere Arbeitsweise. Wir sind zielstrebig, erfolgsorientiert und gewohnt, viel zu arbeiten, aber das Wesentliche immer im Auge zu behalten. Unser Team schätzen wir beide unendlich und wissen, dass wir nur durch sie erfolgreich sind. Wir respektieren unsere VOCATOs nicht nur, wir sind immer auch offen für ihre Impulse und Kritik.
Birgit: Mit unseren Familien im Hintergrund und der Erziehung unserer nun teils schon erwachsenen Kinder blicken wir zudem auf eine gemeinsame Erfahrungswelt zurück. Als Familienmanager haben wir vieles für VOCATO einbringen können, nicht nur das Verständnis für Fehlzeiten, wenn es in der Familie mal ruckelt, sondern auch den Überblick zu behalten in turbulenten Zeiten.
Welche Eigenschaften sind wichtig für euren gemeinsamen Erfolg?
Corinna: Wir gehören beide einer Generation an, die eher leistungsorientiert erzogen wurde. Das prägt uns sicherlich. Das Unternehmerische haben wir beide im Blut. Das Streben, immer wieder unsere Assets auf den Prüfstand zu stellen und anzupassen, aber auch Neues zu entwickeln und über den Tellerrand zu blicken, zeichnet uns aus. Auch hierbei sind die Impulse unserer VOCATO-Teammitglieder sehr hilfreich, die ja auch alle ihre eigenen Sichtweisen mit einbringen.
Birgit: Natürlich sind Corinna und ich nicht immer einer Meinung, aber das muss auch nicht sein. Unterschiedliche Sichtweisen beleben und geben Impulse. In zentralen Dingen sind wir uns immer einig. Ohne diesen gemeinsamen Nenner wäre eine so lange Partnerschaft nicht möglich. Das zieht sich als Strang durch unsere Partnerschaft. Und: Wir lassen uns auf Kurskorrekturen ein und sind offen für das Feedback des anderen.
Sicher gibt es auch Herausforderungen in der Zusammenarbeit? Welche sind das und wie habt ihr sie bisher gemeistert?
Corinna: Zu den Herausforderungen zählen natürlich auch wirtschaftliche. Mit dem Zusammenbruch des Neuen Markts im Jahr 2002 und der anschließenden Rezession sind wir in schwierigere Fahrwasser geraten. Auch die Corona-Pandemie hat zeitweise Spuren hinterlassen. Aber durch unsere verlässlichen Kunden, mit denen wir teilweise schon 10 bis 20 Jahre zusammenarbeiten, und mit unserer Energie, neue Projekte und Kunden zu gewinnen, haben wir auch das geschafft.
Birgit: Der Fachkräftemangel ist auch eine Herausforderung und hat uns neue Wege gehen lassen. So beschäftigen wir seit einem halben Jahr einen dualen Studenten und bilden darüber hinaus regelmäßig Volontäre aus. Die Suche nach neuen Büroräumen nach Kündigung unseres Vermieters 2019 war keine einfache Situation: Vor drei Jahren war es noch eng im Kölner Mietmarkt! Zusammen haben wir aber auch das gemeistert. Wir blicken beide immer nach vorn im Vertrauen auf Gutes – vielleicht auch ganz nach dem Kölner Sprichwort „Et hätt noch emmer joot jejange“ – es ist bisher noch immer gut gegangen.