Das Schreiben übernehme ich selbst

5 Dinge, bei denen mir ChatGPT in der PR dennoch helfen kann

Im Januar durfte ich an einer Fortbildung zum Thema „ChatGPT für PR & Kommunikation nutzen“ teilnehmen. Aus dem umfangreichen Tagesprogramm habe ich einige Erkenntnisse mitgenommen und Neues gelernt. Dass man den Chatbot nutzen kann, um Texte zu entwerfen, wusste ich natürlich schon. Aber es gibt noch viele andere Bereiche, in denen die KI für meine Arbeit nützlich ist.

Transkribierte Meetings zusammenfassen

Verschiedene Tools, wie zum Beispiel eines in Microsoft Teams Premium, ermöglichen, Meetings und Webinare zu transkribieren. Diese Mitschrift gebt ihr anschließend in ChatGPT ein und lasst sie verarbeiten. Die KI erstellt euch dann auf Anfrage beispielsweise ein internes Protokoll, fasst die wichtigsten Punkte des Meetings oder auch den Sprechanteil einer einzelnen Person zusammen. Die letztgenannte Zusammenfassung filtert somit schon den Input eines einzelnen Sprechers heraus und ist als Basis für Statements oder auch Reden nutzbar.

Zielgruppen bestimmen und ihre Wünsche erfassen

Es ist möglich, ChatGPT beispielsweise nach den Zielgruppen für eine Kampagne zu fragen. Anschließend trägt man der KI auf, sich wie eine Person aus einer der Zielgruppen zu verhalten und entsprechende Antworten zu geben. So fragt ihr die Bedürfnisse der Gruppe ab. Aber Achtung: Ihr sprecht nicht wirklich mit eurer Zielgruppe. Die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu genießen!

Ein weiteres Learning in Sachen Zielgruppen: Gebt euren Text in ChatGPT ein und fragt, an wen er sich seiner Meinung nach richtet. Wenn die KI die anvisierte Zielgruppe nicht erkennt, müsst ihr den Text noch entsprechend nachbessern und anpassen.

PDFs durchsuchen und zusammenfassen

In der kostenpflichtigen Variante könnt ihr ganze Dokumente hochladen und von ChatGPT durchsuchen und zusammenfassen lassen. So gibt die KI auf Nachfrage beispielsweise die drei wichtigsten Schlussfolgerungen einer langen Studie aus – und belegt sie auf Anweisung auch mit konkreten Studienergebnissen. Besonders hilfreich: Der Chatbot fasst euch auch aus einem englischen Dokument die wichtigsten Erkenntnisse auf Deutsch zusammen.

Bots erstellen

Mit der KI erstellt ihr selbst einen eigenen Bot für verschiedene Aufgaben. Man programmiert diesen für eine bestimmte Aufgabe vor, ohne der KI ein konkretes Thema vorzugeben. So schafft ihr euch eine Programmiervorlage für wiederkehrende Aufgaben – wie beispielsweise einen Newsletter. Der Bot braucht bei Nutzung dann nur noch den entsprechenden thematischen Input. Auch das gibt es nur in der kostenpflichtigen Version.

Bilder generieren

Wie oft habe ich schon Stockfoto-Plattformen durchsucht und am Ende doch kein passendes Bild für meinen Beitrag gefunden? ChatGPT hilft hier weiter – zumindest ab der kostenpflichtigen Version 4.0. Denn der Chatbot generiert Bilder auf Anweisung. Das ist besonders für Blogbeiträge oder Social Media Posts nützlich. Auch dieser Blogbeitrag wird von einem KI-generierten Bild begleitet. Dazu habe ich den Chatbot angewiesen, ein Bild zu erstellen, das eine PR-Beraterin bei der Nutzung von ChatGPT zeigt. Nach zwei Nachbesserungen hat es beim dritten Mal geklappt und das Bild dieses Beitrags war fertig. Denkt daran bei fotorealistischen Bildern zu kennzeichnen, dass es sich um ein KI-generiertes Bild handelt.

Durch die Fortbildung entdeckte ich neue Wege, wie ich Künstliche Intelligenz gewinnbringend für meine Arbeit nutzen kann. Dabei sind manche Features leichter in meinen Arbeitsalltag zu integrieren als andere: Die Learnings zu den Zielgruppen nutze ich zukünftig, um mich selbst zu kontrollieren und gezielt mein Schreiben zu verbessern. Für die Bot-Erstellung bedarf es noch mehr Know-how von meiner Seite, damit ich es gewinnbringend einsetze. Ich bin gespannt, was die Zukunft in diesem Feld für uns bereithält.

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