Auf dem Weg zur Social-Media-Managerin

Vier Erkenntnisse aus meiner Fortbildung

Eine strategische Herangehensweise an Social Media will gelernt sein – genau deshalb drücke ich seit drei Monaten wieder die Schulbank an der TH Köln und bilde mich zur Social-Media-Managerin weiter. In der sechsmonatigen Fortbildung erarbeiten wir uns ein breites Aufgabenspektrum: von der Zielsetzung über die Maßnahmenplanung bis hin zur Erfolgsmessung von Social-Media-Aktivitäten. Hier erfahrt ihr die vier wichtigsten Insights, die ich bisher gewonnen habe.

First things first: die richtige Vorbereitung

Im ersten Lehrblock haben wir uns mit den Grundlagen beschäftigt: Wie lange nutzen Menschen die sozialen Medien überhaupt? Welche Kanäle eignen sich für welche Inhalte und welche Ziele kann ich mit meinen Social-Media-Aktivitäten verfolgen? Die Ziele bilden das Fundament eurer Social-Media-Strategie und sind immer vorher zu definieren. Wichtig hierbei: Sie müssen „SMART“ sein. Das heißt,

  • S – Specific  
  • M – Measurable  
  • A – Achievable  
  • R – Relevant  
  • T – Time-bound.

Sobald ihr eure Ziele identifiziert habt, definiert ihr Messgrößen, sogenannte Key- Performance-Indikatoren (KPIs), um hinterher zu überprüfen, ob ihr die Ziele erreichen konntet. Wollt ihr zum Beispiel euren Bekanntheitsgrad steigern, könnte ein möglicher KPI die Follower-Zahl eures Profils sein. Legt dazu fest, in welchem Zeitraum eure Follower-Zahl um wie viel Prozent steigen soll. Auch hier ist es wichtig, sich realistische Vorgaben zu setzen. Dabei könnt ihr euch beispielsweise an euren Mitbewerbern orientieren, um einen ungefähren Vergleichsmaßstab zu haben.

Der Köder muss dem Fisch schmecken

Ein weiteres Learning, das simpel klingt, aber häufig noch vernachlässigt wird: Der Content muss eurer Zielgruppe gefallen – nicht euch selbst. Besonders im B2B-Bereich kann es schwierig sein, komplizierte Themen interessant und unterhaltsam aufzubereiten. Stellt nicht nur eure Produkte und deren Vorteile in den Vordergrund, sondern findet heraus, für welche Inhalte sich eure Zielgruppe interessiert, welche Bedürfnisse sie hat und wo ihr anknüpfen könnt. Mit dem richtigen Storytelling könnt ihr selbst komplexe B2B-Themen spannend aufbereiten.

Passgenauer Content durch Personas

Um zielgruppengerechte Inhalte zu erstellen, kann eine Persona behilflich sein. Sie stellt typische Vertreter eurer Zielgruppe dar und macht sie dadurch „greifbarer“ – verleiht ihr ein Gesicht. Angaben und Eigenschaften, die ihr für eure Persona definieren könnt, sind:

  • Alter
  • Geschlecht
  • Wohnort
  • Beruf
  • Probleme/Schmerzpunkte im Arbeitsalltag
  • Welche Informations- und Kommunikationskanäle die Persona nutzt

Falls ihr schon Personas für die gesamte Unternehmenskommunikation ausgearbeitet habt, könnt ihr diese auch für eure Social-Media-Aktivitäten nutzen.

Gamechanger KI

Künstliche Intelligenz hat längst Einzug in den Social-Media-Bereich gehalten. So können Chatbots wie ChatGPT beispielsweise als Inspirationsquelle dienen, aber auch ganze Posts erstellen. Dabei gilt: Der Post ist nur so gut wie der Prompt, also die Anweisung, die ihr dem Chatbot gebt. Und um diese zu erstellen, braucht es viel Übung.
Die Einsatzmöglichkeiten gehen noch viel weiter: Immer häufiger wird KI für die Erstellung von Bildern genutzt – die Ergebnisse sind teilweise sehr beeindruckend und bieten damit gutes Bildmaterial für Posts. Das hat bereits Auswirkungen auf die Online-Werbung: Erste Tests zeigen, dass Ads mit KI-Bildern besser performen als solche mit echten Fotos.

Mein Zwischenfazit nach den ersten drei Monaten Fortbildung: Auch wenn sich Social Media stetig weiterentwickelt, bleiben die strategischen Grundlagen ein wichtiges Fundament, um sich erfolgreich in den sozialen Netzwerken zu bewegen und zu präsentieren. Gleichzeitig müssen wir technologische Entwicklungen im Auge behalten und lernen, sie zu nutzen, um weiterhin am Puls der Zeit zu bleiben.

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