So gelingen spannende Geschichten
Menschen merken sich gute Geschichten besser als reine Informationen – das ist Fakt. Dabei spielen Emotionen einen entscheidenden Treiber für die Motivation des Lesers, ein bestimmtes Verhalten auszulösen, wie zum Beispiel eine Kaufentscheidung zu treffen.
Mittels Storytelling lassen sich selbst komplexe Themen und vermeintlich „trockene“ Produkteigenschaften aus der B2B-Branche spannend und verständlich darstellen. Owned Content und Social Media bieten für die Aufbereitung und Verbreitung der Storys viele Möglichkeiten. Wir erklären, wie Euch eine wirksame Story für Euer Unternehmen gelingt.
Wozu digitales Storytelling?
Als Bestandteil der Kommunikationsstrategie unterstützen gute Storys dabei, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu erhöhen, Werte- und Kundenversprechen sowie Leistungsangebote einprägsam zu vermitteln. Auch die Leadgenerierung und Kundengewinnung sind beliebte Kommunikationsziele. Mittels Storytelling gelingt es Unternehmen zudem, sich glaubwürdig nach innen zu positionieren – beispielsweise als sicherer Arbeitgeber oder als umweltfreundlicher Betrieb.
Erfolgsfaktoren
Für die Entwicklung einer erfolgreichen Story empfehlen wir folgendes Vorgehen:
- Botschaft definieren
- Nutzen für die Zielgruppe herausarbeiten
- Merkwürdige Storyline kreieren
- Plattformgerechte Aufbereitung der Story
- Botschaft definieren
Im ersten Schritt solltet Ihr überlegen, wen Ihr mit Eurer Story erreichen möchtet und mit welcher Botschaft. Je klarer die Botschaft ist, desto einfacher wird es für Euch, eine passende Geschichte zu entwickeln. Der Konsument kann sich eine einzelne Botschaft zudem besser merken und verstehen als mehrere. Definiert daher bestenfalls in einem Satz eine konkrete Message, die Ihr übermitteln möchtet.
2. Nutzen für die Zielgruppe herausarbeiten
Die Botschaft ist unmittelbar an den Nutzen für die Zielgruppe geknüpft. Spannende Storys handeln immer von einem Problem, das vom Protagonisten – Eurem Unternehmen – gelöst wird. Analysiert daher die Situation der Zielgruppe: Vor welchem Problem stehen die Personen und wie löst Ihr Unternehmen diese? Kurz: Welchen Mehrwert bietet Ihr der Zielgruppe?
Nach Schritt 2 sollte eine klare Botschaft stehen, die sowohl die Bedürfnisse der Zielgruppe aufgreift als auch die Ziele Eures Unternehmens widerspiegelt.
3. Merkwürdige Storyline kreieren
Eine einprägsame Geschichte weckt die Sehnsüchte des Konsumenten. Je emotionaler die Story, desto eher erinnert sich dieser an die Botschaft. Grundlegende Bedürfnisse wie Sicherheit, Anerkennung, Erfolg und Selbstbestimmung finden sich in der Regel in allen Zielgruppen. Werft daher einen genauen Blick auf Eure Zielgruppen und erörtert, welche Sehnsucht Ihr bzw. Euer Unternehmen erfüllt. Baut in Eure Story einen Spannungsbogen und einen (unvorhersehbaren) Wendepunkt ein. Behaltet dabei stets den Mehrwert bzw. Nutzen für den Konsumenten im Blick – dieser sollte sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen.
4. Plattformgerechte Aufbereitung der Story
Entsprechend der Zielgruppe gilt es, geeignete Kommunikationskanäle auszuwählen. Während Ihr auf der Website und dem Blog Geschichten klassisch mit Text und Bildern erzählen könnt, solltet Ihr auf den Social-Media-Kanälen eine bildhaftere Darstellungsform wählen. So erzielen beispielsweise Infografiken, Bilder, GIFs und kurze Videos auf LinkedIn und Facebook mehr Aufmerksamkeit als reiner Text. Sie stechen in der Informationsflut eher heraus; die Rezipienten benötigen nur wenige Sekunden, um sie aufzunehmen. Mehr Infos zum Thema Visuelles Storytellig gibt es hier.
Ziel erreicht?
Ob die Story ihren Zweck erfüllt, könnt Ihr im Anschluss auswerten. Gleicht dafür die zu Beginn festgelegten Kommunikationsziele mit dem Verhalten der Zielgruppe ab: Gibt es einen Zulauf an Website-Besuchern? Wie häufig wurde ein Whitepaper, eine Studie etc. heruntergeladen? Habt Ihr qualitativ gute Leads erzielt? Vergleicht die Ergebnisse mit denen der vorherigen Kommunikationsmaßnahmen.
Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen. Erwachsenen, damit sie aufwachen!
Jorge Bucay