Meine Erfahrungen als dualer Student in einer PR-Agentur
Duales Studium = Doppelbelastung? Was ist dran an diesem weit verbreiteten Vorurteil? Ich als frischgebackener dualer Student kann Euch sagen, doppelter Stress steht bei mir nicht an der Tagesordnung. Seit nun drei Monaten absolviere ich den Praxisteil meines dualen Studiums „Kommunikation & PR“ bei VOCATO und gebe Euch gerne einen Einblick in meine ersten Erfahrungen.
Wieso ich das duale Studienformat bevorzuge
„Der Duale Student kennt nur einen Beziehungsstatus: zu beschäftigt“ – dieses Klischee ist allgemein verbreitet. Tatsächlich spielt aber das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis eine maßgebliche Rolle, wie anstrengend es wirklich ist. Dual studieren heißt in meinem Fall: zwei Tage die Woche studieren, drei Tage arbeiten. Klingt doch nach einem ausgewogenen Mix.
Hinter dem Weg des dualen Studiums steckt die Idee, die gelernten Inhalte von der Uni direkt im Betrieb anzuwenden und zu vertiefen. Daher habe ich mich bewusst für diesen Werdegang entschieden. Denn für mich bietet das die Möglichkeit, quasi zeitgleich praktische Einblicke und Vorstellungen davon zu bekommen, was mein Lernstoff inhaltlich bedeutet – anders als oft im klassischen Vollzeitstudium. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen mittlerweile bevorzugt Personen mit Berufserfahrung einstellen.
Wie habe ich meinen Praxispartner gefunden?
Mein Studiengang beinhaltet zahlreiche Module aus den Bereichen „Kommunikation“, „Marketing“ und „Corporate Publishing“. Daher kommen sämtliche Unternehmen und Agenturen aus diesen Bereichen als Praxispartner infrage. Meine Uni hat mich bei der Suche nach dem passenden Betrieb unterstützt, zudem habe ich mich auch selbst nach Betrieben erkundigt und bin mit diesen ins Gespräch gekommen. Nach einem kurzen Bewerbungsprozess fanden die VOCATO und ich zusammen.
Der Start bei VOCATO
Der praktische Teil in der Kölner B2B-Agentur startete parallel zum Studium im Wintersemester 2021/22. Nicht nur für mich ist das ganze Konzept eine neue Erfahrung; auch VOCATO hat zum ersten Mal einen dualen Studenten ins Team aufgenommen. Zu Beginn durfte ich erstmal einen Blick in die Struktur einer PR-Agentur werfen und habe bereits einiges gelernt und an Input mitgenommen:
- Was macht eigentlich eine PR-Agentur?
- Wie funktioniert das Zusammenspiel mit Kund:innen und Journalist:innen?
- Wie sieht mein Tag aus/welche Aufgaben habe ich?
- Wie ergänzen sich die Inhalte meines Studiums mit den praktischen Tätigkeiten im Betrieb?
Generell kann ich sagen: Es gibt Module, die sich sehr gut in die Arbeit beim Praxispartner integrieren lassen und es gibt jene, zu denen ich weniger gut einen Bezug herstellen kann. Die Inhalte, die ich heute in der Uni lerne, kann ich also nicht zwangsläufig direkt am nächsten Tag anwenden. Trotzdem ergänzen und unterstützen sich Praxis und Theorie in meinen Augen sehr gut. Bestes Beispiel dafür ist mein Modul „Medien- und Kommunikationswissenschaften“. Dort konnte ich wichtiges Grundlagenwissen zum Thema Journalismus sammeln, was mir ein besseres Verständnis für die Arbeit einer PR-Agentur gegeben hat.
Duales Studium: ja oder nein?
Um auf den Mythos des immer beschäftigten dualen Studenten zurückzukommen: Ja, du musst es wollen. Ganz oder gar nicht. Hast du Spaß am Studium und organisierst deine Abläufe selbstständig und sicher, kannst du durch die Abwechslung zwischen Theorie und Praxis nur gewinnen – ich bin sehr froh darüber, mich dieser Herausforderung angenommen zu haben.