Googlen – … oder was sonst?
„Zu viel Recherche macht die schönste Geschichte kaputt“, sagte einst Walter Winchell (US-amerikanischer Journalist, 1879-1972). Ob diese Aussage nun mit einem Augenzwinkern verstanden werden will oder nicht, klar ist: Gute Recherchen sind – Winchells damaliger Aussage zum Trotz – in Zeiten von Fake News und Co. wichtiger denn je. Doch wie gelingt eine gute Recherche angesichts herrschenden Datenflut und der Vielfalt an Informationskanälen?
Wichtig ist es zunächst, das Rechercheziel klar festzulegen: Was genau ist das Thema? Und welche Informationen benötige ich? Vorteilhaft ist es hierbei immer, wenn Ihr Euch zunächst einen generellen thematischen Überblick verschafft und (erst) dann Schwerpunktthemen definiert. Auf dieser Grundlage könnt Ihr dann im nächsten Schritt gezielt prägnante Suchbegriffe oder -Kombinationen für die meist vorrangige Internetrecherche erstellen.
How to: Gezielte Internetrecherchen
Recherchetool Nummer 1 ist heutzutage fast immer Google. Andere Suchmaschinen können Euch aber ebenfalls wertvolle Dienste leisten; Metasuchmaschinen (wie MetaGer) ersparen den Aufwand, alle einzeln zu durchforsten.
Generell solltet Ihr Euch online aber immer auch abseits der Suchmaschinen umsehen:
- Websites (von z.B. Branchenverbänden oder Fachmedien),
- Foren,
- Blogs,
- Archive,
- Linksammlungen,
- und soziale Medien,
… können sehr fundierte und wertvolle Informationen liefern. Ein kleiner Tipp an dieser Stelle: Fallen Euch relevante Seiten dieser Art bei einer Suchmaschinensuche ins Auge, markiert sie fix mit einem Lesezeichen und durchforstet sie später noch einmal in Ruhe. Gleiches gilt für besonders interessante Artikel, relevante Studien (immer gut!) und Co. Nichts ist ärgerlicher, als genau zu wissen, dass man etwas Interessantes gefunden hatte, aber nicht mehr weiß, wo – da spreche ich aus Erfahrung!
Fakten, Fakten, Fakten – wirklich?
Stets gilt: Überprüft die Glaubwürdigkeit der Quellen! Sind sie seriös? Aktuell? Und objektiv? Stehen nachweisliche Expert:innen hinter den Aussagen? Gibt es Belege oder gegebenenfalls weitere Texte und/oder Fachleute, die die Aussagen bestätigen? Denn eine klare Faktenlage ist entscheidend für die Qualität Eures Beitrags – welcher Art dieser auch immer sein mag.
Je nach Thema und Tiefe des Beitrags kann es beispielsweise auch sinnvoll sein, über das im Netz existierende Material hinaus ganz „oldschool“ (gedruckte) Hintergrundinformationen einzusehen oder persönliche Experteninterviews zu führen. Auch konträre Ansichten könnt Ihr so bei Bedarf noch einmal genauer beleuchten oder hinterfragen.
Und, übrigens: Passendes Bild- und Grafikmaterial nicht vergessen! Wie Ihr eine Online-Bildrecherche am besten angeht, könnt Ihr in unserer dreiteiligen Blog-Reihe zu diesem Thema nachlesen. Hier geht’s zum ersten Beitrag „Die wichtigsten Basis für die Online-Bildrecherche“.
Danke für den Beitrag. Ja, es gibt (ein) Leben abseits von Google 😉
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Ja, zum Glück – aber manchmal muss man (sich) daran erinnern. 😉
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